Was für ein Lauffest – Die fünfte Austragung des Schaffhauser Stadtlaufs lockte Laufsportbegeisterte von jung bis alt an die Startlinie. Mit 810 Finisherinnen und Finishern verzeichnet der Breitensportanlass einen neuen Teilnahmerekord.
Schaffhauser Stadtlauf 2023 - Foto: Daniel Merki |
Schaffhausen läuft zu einem neuen Teilnahmerekord: Über 800 Laufbegeisterte eroberten am Sonntag die Gassen der Altstadt. Von den Kleinsten beim Mosergartensprint über die Laufeinsteiger in der Plauschkategorie bis zu den Topcracks beim Hauptlauf – der Schaffhauser Stadtlauf zeigte sich einmal mehr als Breitensportanlass für alle. Den Gesamtsieg sicherten sich Janis Gächter vom LC Uster und Alina Federer aus Gossau.
Sprintend die Vordergasse hinab
Kurz vor 10 Uhr hatten sich die Kinder für den ersten Start zum Mosergarten-Sprint bei der Kirche St. Johann versammelt. Viele mit ihren Eltern, die Jüngsten noch nicht einmal zwei Jahre alt. «3, 2, 1 – und los» – raunte es durch die Lautsprecherboxen und der Laufnachwuchs stürmte die Vordergasse hinab, der goldenen Medaille im Mosergarten entgegen. Anschliessend fiel der Startschuss zu den Kinder- und Jugendläufen. In diesen Kategorien galt es, eine bzw. zwei Runden à 1,5 Kilometer zu bewältigen. Als erstes überquerten Yannic Dubacher (TSV Galgenen) und Naimi Müller aus Wilen die Ziellinie. Über die 3 Kilometer siegten LCS-Athletin Amaja Rahm (10:24min) und Ferah Elfay (9:58min) aus Neuhausen, der anschliessend zudem den Kategoriensieg U20-Hauptlauf feiern durfte.
Wem die 7,5 Kilometer des Hauptlaufs zu weit waren, der hatte am Sonntag die Möglichkeit, eine Runde in der Kategorie Plausch/Jogging zu absolvieren. In diesem Feld fand sich auch das Team der Mobiliar-Raiffeisen, das mit einem Leiterwagen unterwegs war und Münzen aus Schokolade verteilte.
Schnelle Rennen
Zum Höhepunkt kam es um 11.45 Uhr, als sich die über 440 Läuferinnen und Läufer des Hauptlaufs auf die Strecke begaben. «Es waren wenige regionale Favoriten gemeldet – somit blieb es bis zum Startschuss spannend, wer das Rennen machen würde», so OK-Präsident Andi Jordan. Innert Kürze setzte sich eine Herren-Gruppe mit Lokalmatador Tim Hübscher, Michael Kovermann – der den Gailinger Staffelwaldlauf gewonnen hatte – sowie Janis Gächter vom LC Uster ab. Letzterer sicherte sich den Tagessieg in einer sensationellen Zeit von 22:52 Minuten. «Ich habe relativ spontan entschieden, statt meinem geplanten Intervalltraining am Schaffhauser Stadtlauf teilzunehmen», so Gächter. «Es war ein sehr strenges, turbulentes sowie taktisch geprägtes Rennen. Und auch wenn die Gassen teils sehr eng waren und ein geschicktes Überholen erforderten – genau das erwartet man von einem Stadtlauf.» Die Silbermedaille durfte sich Tim Hübscher umhängen, der wenige Stunden zuvor noch die Laufstrecke am Triathlon in Eglisau absolvierte. Kovermann lief fünf Sekunden nach ihm ein, in einer Zeit von 23:17 Minuten.
Ebenfalls eine Auswärtige siegte bei den Damen. Alina Federer aus Gossau brillierte mit einem Start- Ziel-Sieg (26:36 Minuten) vor Sara Bührer aus Hofen (28:42 Minuten) und Petra Roost aus Schaffhausen (29:39 Minuten). «Ich bin ohne Erwartungen gekommen», so Alina Federer. Durch Zurufe von den Zuschauer:innen hatte sie schnell mitbekommen, dass sie die führende Frau war. «Es ist aber immer schwierig einzuschätzen, wie nah die Konkurrenz dahinter ist. Ich habe einfach versucht, mein Tempo durchzuziehen. Die Stimmung an der Strecke war toll.»
Deutlicher Teilnahmerekord geprägt vom Hobbysport
Geprägt hat den Schaffhauser Stadtlauf neben der begeisterten Stimmung auf und neben der Strecke besonders die Breite des Teilnehmerfelds: So manch ein Läufer startete zum ersten Mal mit Startnummer. Zudem waren 28 Firmenteams mit je drei Athlet:innen auf der Strecke unterwegs – am schnellsten war das Team der IVF Hartmann AG Neuhausen mit Claudio Wäspi, Simon Guggisberg und Roger Shawki, welches sich gegen die Vorjahressieger der SBB durchsetzte. Mit von der Partie waren auch die Sharks Schaffhausen, welche den Hauptlauf eröffneten, sowie die Handballer der Ka- detten mit einer Stafette. «Die vielen glücklichen Gesichter von Jung und Alt – das ist, was uns als OK besonders bleibt», betont Andi Jordan. Für zusätzliche Motivation sorgten Dudelsackspieler am Hotspot Vordergasse/Sporrengasse sowie Musik in der Webergasse.
Zurück zu den Wurzeln
2022 zählte der Schaffhauser Stadtlauf 546 Läuferinnen und Läufer, dieses Jahr waren es knapp 300 mehr. «Wir wurden regelrecht überrannt von Anmeldungen», so der erfreute OK-Präsident. Da sich das OK entschieden hatte, den Anlass zum zweiten Mal in Folge im Mosergarten durchzuführen, war jedoch bald klar: Die Kapazität des Platzes ist mit dieser hohen Teilnahmezahl voll ausgeschöpft. Der Erfolg bringt die Organisatoren im kommenden Jahr wieder auf den Herrenacker – zurück zu den Wurzeln des Stadtlaufs.
Alle Resultate sind auf unter diesem Link einsehbar.
Zu den Sponsoren gehörten auch diesmal wieder Migros, die Ess+Müller AG - RINATOL®Schmierstoffe sowie die Raiffeisenbank Schaffhausen sowie www.peachpatronen.ch, AXA - Generalagenturen Marco Macri und Daniel Jenni, MTF Schaffhausen sowie SportXX.
Quelle: Schaffhauser Stadtlauf.
1 Kommentar:
Es ist wunderbar, wie viele Menschen ihre Leidenschaft für das Laufen teilen. Die steigende Teilnehmerzahl spricht ja für die Begeisterung und noch mehr, dass keiner kalte Füße bekommen hat und sich dazu inspiriert, an dem Stadtlauf teilzunehmen. Es wäre toll, wenn das ein gutes Vorbild schafft und auch im nächsten Jahr wieder so zahlreich mitgelaufen wird.
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