Die erste Ausgabe der Projektwoche „Mir sind Schaffhuuse“ war ein voller Erfolg und begeisterte die Teilnehmer mit einem vielfältigen Programm.
„Ich bin sehr zufrieden. Es lief fast alles perfekt und es hatten alle Spass“, sagt Organisatorin Tania Lang von der Änderungs-Spielerei. Gestartet hat die Woche im Kulturraum B-45, wo sich die gut ein Dutzend Kinder und die Helfer auf eine geballte Ladung Abenteuer und Spass eingestimmt hatten. Das Projekt mit dem Titel „Mir sind Schaffhuuse“ hatte zum Hauptziel, die Kinder aus verschiedenen Kulturkreisen zu vereinen und die Stadt kennenzulernen.
Zu Beginn konnten viele Kinder beispielsweise den Fronwagplatz oder den Herrenacker nicht voneinander unterscheiden. Am Ende der Woche wussten sie genau, welches die Bachstrasse ist, wo die Polizei sich befindet oder in welche Richtung der Rhein fliesst. Spielerisch wurde die ganze Stadt entdeckt. Am Montag ging es zuerst an den Rhein. Dort gab es Quiz-Spiele, aus Naturmaterialien wurden Schiffe gebaut und es gab eine kleine Regatta für die Kinder. Die jungen Teilnehmer erfuhren sehr viel über den Rhein und wurden über seine schönen aber auch über seine gefährlichen Seiten informiert. Am zweiten Tag stand Kunst auf dem Programm. Zuerst durften die Kinder selber entscheiden, was für sie Kunst sei und was sie besichtigen wollten. Erstaunlicherweise waren auch auf den ersten Blick ganz gewöhnliche Sitzbänke als Kunstobjekte identifizierbar. Man besichtigte Strassenkunst wie die Strickereien in der Webergasse, Erker an den Hauswänden und die Brunnen der Stadt. Als Highlight wurde beim Schulhaus Emmersberg die grosse Wand genutzt, um junge, legale Kunst zu erleben. Unter fachkundiger Anleitung von Matthias Leutenegger von der Jugendarbeit durften die kleinen nach Herzenslust sprayen und malen. Dabei entstand auch das eine oder andere neue Kunstwerk. Am Mittwoch zog die Truppe von Spielplatz zu Spielplatz und mit einer Schnitzeljagd durch die Stadt. Geendet hat die Tour beim Spielmobil in den ehemaligen „Hallen für Neue Kunst“. Am Donnerstag lautete das Thema „Glück“. Es gab passende Spiele dazu, wie man andere und sich selber glücklich machen konnte. Am Freitag schliesslich stand die Frage im Zentrum, wie viele Kulturen in Schaffhausen zu Hause sind. Ist Schaffhausen ein Multikulti-Schmelztopf? Man befragte Leute in Länden, auf der Strasse und in Verkaufsständen nach ihrer Nationalität und ihren Besonderheiten. Viele Kinder waren beispielsweise fasziniert davon, dass die Maroni-Verkäuferin aus Afrika kommt und in einem Kebabladen eine Russin tätig war. Ein schöner Nebeneffekt dabei war nicht nur, dass die Hemmschwelle gefallen ist, unbekannte Läden zu betreten, sondern auch mit fremden Menschen einen Dialog zu führen. Insgesamt kamen 24 Nationalitäten zusammen.
Zum Abschluss gab es einen grossen Zvieri, Fotos und Flyer der Woche wurde angeschaut und natürlich wurde gesungen. Ein spezieller Projektwoche-Song ist dabei entstanden. Die Kinder waren begeistert und eines der grössten Komplimente für Tania Lang war, als ein kleiner Junge fragte, wann man sich denn morgen wieder treffen würde. Die Projektwoche „Mir sind Schaffhuuse“ ist auf ein sehr gutes Echo gestossen und wird sicherlich wiederholt werden. Interessierte Unterstützer dürfen sich selbstverständlich bereits jetzt bei der Änderungs-Spielerei melden.
1 Kommentar:
Wunderbar, das es soetwas gibt, vielen Dank für die Initiatorin. Ich hoffe es wird auch von aussen mehr unterstützt
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