Was macht eigentlich Karl Theodor zu Guttenberg heute?
Tja, was macht er eigentlich, der Karl Theodor von und zu Guttenberg heute den lieben langen Tag? Das haben wir uns auch gefragt. Nach der Plagiatsaffäre um seine Doktorarbeit wurde ihm der Doktortitel im Februar 2011 aberkannt. Kurz danach legte er Anfang März 2011 sämtliche politischen Ämter nieder und war somit auch nicht mehr Bundesminister der Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland. Die ganze Geschichte von Aufstieg und Fall wird in dieser Dokumentation ausführlich erzählt:
Danach wurde es ruhig um den Baron Guttenberg, er setzte sich nach Amerika ab und ward nicht mehr gesehen. Vorher zeigte er sich gerne und lächelte einem von allen Bildschirmen her zu - danach machte er sich rar. Doch was macht er dort, in den USA? Wir wurden fündig - und zwar beim Bayrischen Rundfunk. Den Bayern gewährte er einen Fernsehdreh in NewYork - laut YouTube Beschreibung offenbar der erste TV-Dreh seit den Vorfällen in 2011.
Karl Theodor zu Guttenberg, welcher von Angela Merkel auch liebevoll KT genannt wurde, scheint es jedenfalls in den USA sehr gut zu gehen. Er lebt mittlerweile Downtown Manhattan, im hippen Soho Viertel gleich hinter dem Broadway. Zwischen trendigen Klamottenläden und Szenecafés liegt sein neuer Arbeitsplatz, ein Büro in einem Loft eines aufwendig renovierten NewYorker Altbaus. Dort arbeitet KT Guttenberg als Investor und Berater von StartUp Firmen im Internetbereich. Er hat sich sowohl beruflich als auch äusserlich ziemlich verändert. Man muss zwei Mal hinsehen, um ihn zu erkennen. Die Gel-Frisur ist passé, die rahmenlose Rundbrille gibt's auch nicht mehr, dafür trägt er jetzt Bart und ist etwas rundlicher geworden. Die schicken adretten Anzüge sind einem lockeren IT-Look gewichen.
Karl Theodor von und zu Guttenberg in NewYork 2015 - Foto: Bayrischer Rundfunk
Er hat sich auf das Coaching von Digital- und Technologieunternehmen spezialisiert und berät Firmen, die sich in Richtung Europa orientieren möchten. Er berät junge, kreative Köpfen - und dies mitten in Manhattan. Klingt eigentlich nach einem ziemlichen coolen Job. Was ihm - wohl auch im eigenen Interesse - an den USA besonders gefällt ist, dass hier Risikohöhe honoriert wird. Wenn man in Deutschland scheitere, scheitere man einmal und damit für immer. In den USA würde hingegen Scheitern als Erfahungswert gesehen und man müsse scheitern dürfen, auch in Bayern und in Deutschland. Man müsse nach dem Scheitern neu anfangen können, ohne gleich das Land verlassen zu müssen, da man stigmatisiert sei.
Modernes IT-Office von Karl Theodor Guttenberg in Manhatten - Foto Bayrischer Rundfunk
Die Firma, welche Karl Theodor von und zu Guttenberg leitet, heisst übrigens Spitzberg Partners LLC und verfügt natürlich auch über einen Internetauftritt, wo er sich wie folgt präsentiert:
Karl Theodor zu Guttenberg - Spitzberg Partners - Screenshot von Spitzberg Homepage
An der Politik in Bayern, Deutschland und Europa kritisiert er die vernachlässigte Digitalierung - ein Thema, um das er sich jetzt ja selbst in der Privatwirtschaft bei seiner Firma Spitzberg Partners LLC in NewYork kümmert.
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