Am Samstag, 28. März findet im Orient Schaffhausen die legendäre Partyreihe BE FAMOUS statt. Der Schaffhauser DJ Sam hat diesen Event aufgebaut und zum Erfolg gebracht. Gegenüber Schaffhausen.net äusserte er sich dazu, wie sich die Veranstaltung entwickelt hat, was ihn an einem Auftritt einmal total aus den Socken katapultierte und weshalb Facebook seiner Meinung nach Mitschuld an der Ausgangskrise in Schaffhausen hat.
„Mit diesem Erfolg hätte ich nie gerechnet“ – 13 Fragen an DJ Sam zur BE FAMOUS
1). Was ist die Idee der Veranstaltung?
Wir wollen einen unvergesslichen Event kreieren, bei dem Mann und Frau sich rundum wohlfühlen. Ein Treffpunkt für ein gepflegtes Publikum ab 20 Jahren. Gute Musik gepaart mit gigantischen Shows. Mit anderen Worten: The Same But Different. Einfach anders!
2). Wie bist du auf den Namen gekommen?
Der Name sollte besonders und doch eingängig sein. Er sollte sich abheben und doch eine Bedeutung haben. BE FAMOUS - Sei berüchtigt, begehrt, einfach etwas Besonderes. Dieses Lebensgefühl soll auf unser Publikum überschwappen.
3). Was erwartet die Gäste?
Eine phantasievolle Märchenwelt voller Gegensätze: Es gibt eine bombastische Deko mit Blüten, Schmetterlingen und vielen Überraschungen. Zudem gibt es einen tollen Auftritt eines riesigen Roboter-Teams: Die "Warez-Man-Roboters" aus Italien. Das wird einzigartig. Ich persönlich freue mich ganz speziell auf Ben Delay, der sich mit seinen druckvollen Produktionen und Remixes für Künstler wie Bob Sinclar, Tom Odell, Jamie Woon, Ed Sheeran, Milk + Sugar, Dr. Dre, Snoop Doog und diversen Veröffentlichungen auf bekannten Labels einen Namen gemacht hat. Und natürlich freue ich mich auch auf den Apéro von 22:00 bis 23:00 Uhr.
4). Inwiefern hat sich die Party in den acht Jahren verändert?
Zu Beginn war ich praktisch alleine und habe alles selber gemacht. Heute sind wir ein Team und verbringen sehr viel Zeit, um Ideen zu sammeln und Konzepte zu entwickeln, damit wir den Event so einzigartig wie möglich gestalten können.
5). Was heisst das konkret?
Mittlerweile kreieren wir eigene Shows und schreiben zu jedem Event sozusagen ein eigenes Drehbuch. In den letzten Jahren haben wir die Qualität Schritt um Schritt erhöht. Dies machten wir beispielsweise mit exklusivem Grafikdesign, exquisiten Shows, namhaften Künstlern und origineller Promotion. Ein wichtiges Element sind auch Themenabende wie beispielsweise die Horror-Night im Oktober, bei der wir mit einer professionellen Maskenbildnerin zusammen arbeiten und Künstlern aus Schauspielschulen buchen, die sich auf Horror-Inszenierungen spezialisiert haben.
6). Du bist mittlerweile so gut gebucht in der Schweiz, dass du eigentlich in Schaffhausen gar nicht mehr auftreten müsstest. Warum liegt es dir trotzdem am Herzen, in Schaffhausen eine Partyreihe zu haben?
Ich bin einfach sehr gerne in Schaffhausen. Ich bin hier aufgewachsen und der Bezug zu meinen regionalen Fans bedeutet mir sehr viel. Die folgen mir teilweise überall hin. Letzten Sommer ist mir eine ganze Clique bis nach Montreux ans Sundance Festival nachgereist. Ich habe ziemlich blöd aus der Wäsche geschaut, als ich vor der Bühne auf einmal eine Gruppe Schaffhauser erkannt habe, die meinen Namen riefen - Das hat mich sehr gefreut. Ich schätze dies sehr und deshalb bin ich auch sehr gerne hier.
7). Fühlst du dich eigentlich ein bisschen FAMOUS, mit dem Erfolg, den du schweizweit hast?
Ich bin ehrlich gesagt immer wieder überrascht und fühle mich auch geehrt, wie viele mich mit "Hey, du bist doch DJ Sam?!", mitten in der Stadt ansprechen. Aber auch die vielen Bookinganfragen, die ich täglich bekomme, sind nicht selbstverständlich. Trotzdem sehe ich mich eigentlich als einen ganz normalen DJ, der einfach seinen Job gut macht - Famous hin oder her.
8). Ein normaler DJ? Jetzt untertreibst du aber ein bisschen. In Schaffhausen gibt es nicht sehr viele Plattenleger, die davon leben können. Irgendetwas unterscheidet sich ja offenbar doch von den anderen?
Ich bin einfach musiksüchtig. Ich verbringe jeden Tag im Studio. Ich brauche immer neue Musik zum Leben. Das ist einfach meine Leidenschaft. Dass ich von meinem Job als DJ so gut leben kann, das ist grossartig und damit hätte ich nie gerechnet.
9). In Schaffhausen ist das Nachtleben teilweise am Kriseln. Am Freitag sind die Clubs oft halbleer, leer oder gar geschlossen. Der Donnerstag im Orient beispielsweise, bei welchem du früher in vollem Haus aufgelegt hast, steht kurz vor dem Ende. Überrascht dich das? Gilt das auch für deine Partys? Und: Ist das auch in anderen Lokalen so, wo du auflegst?
Die Besucherzahlen sind allgemein leider etwas rückläufig. Dies ist nicht nur in Schaffhausen so, sondern auch in Grossstädten wie Zürich etc. Die Donnerstage waren riesig, daran erinnere ich mich sehr gerne. Das waren Zeiten, da musste man in den Ausgang, um sich kennen zu lernen und neue Musik zu hören - heute genügt vielen Facebook. Offenbar sagen sie sich: Man kann auch zu Hause vom PC aus flirten, anstatt rauszugehen. Doch zum Glück sehen das nicht alle so: Es gibt immer wieder Events oder bestimmte Tage, an denen die Clubs enorm überfüllt sind. Das zeigt, dass die Leute nicht mehr von Donnerstag bis Sonntag ausgehen, sondern sich die guten Partys gezielt aussuchen und dann dort in Scharen erscheinen. Dazu gehört glücklicherweise auch die BE FAMOUS.
10). Gäbe es ein Rezept gegen die Ausgangskrise aus deiner Sicht?
Meiner Meinung nach ist es jetzt sehr wichtig, mehr und direkt mit dem Publikum zu kommunizieren. Man sollte innovative Partykonzepte zusammen mit dem Publikum gestalten und vielleicht etwas gewagtere Dinge ausprobieren. Man muss die Stadt "ausgangstechnisch" einfach wieder etwas beleben. Dazu gehört auch die Unterstützung der Behörden.
11). Das musst du jetzt aber erklären. Inwiefern könnte denn die Behörden der Stadt bei der Ausgangskrise helfen?
Es braucht mehr Möglichkeiten, Events publizieren zu können. Wie wäre es mit einer grossen Plakatsäule mitten auf dem Fronwagplatz, welche auf die Veranstaltungen hinweist? Das wäre eine echte Hilfe, anstatt überall das Plakatieren zu verbieten.
12). Wie lange wird in diesem rauen Umfeld die Partyreihe BE FAMOUS noch bestehen? Gibt es diese Party auch in den nächsten acht Jahren noch?
So lange der Event so blüht, wird es diesen sicherlich noch ein paar Jahre geben. Das 10-Jährige will ich auf alle Fälle schaffen.
13). Wie muss die BE FAMOUS - Party am 28. März sein, damit du zufrieden bist?
Wenn ich lauter schöne und glückliche Gäste sehe, dann bin ich happy!
Von Hermann-Luc Hardmeier
„Mit diesem Erfolg hätte ich nie gerechnet“ – 13 Fragen an DJ Sam zur BE FAMOUS
1). Was ist die Idee der Veranstaltung?
Wir wollen einen unvergesslichen Event kreieren, bei dem Mann und Frau sich rundum wohlfühlen. Ein Treffpunkt für ein gepflegtes Publikum ab 20 Jahren. Gute Musik gepaart mit gigantischen Shows. Mit anderen Worten: The Same But Different. Einfach anders!
2). Wie bist du auf den Namen gekommen?
Der Name sollte besonders und doch eingängig sein. Er sollte sich abheben und doch eine Bedeutung haben. BE FAMOUS - Sei berüchtigt, begehrt, einfach etwas Besonderes. Dieses Lebensgefühl soll auf unser Publikum überschwappen.
3). Was erwartet die Gäste?
Eine phantasievolle Märchenwelt voller Gegensätze: Es gibt eine bombastische Deko mit Blüten, Schmetterlingen und vielen Überraschungen. Zudem gibt es einen tollen Auftritt eines riesigen Roboter-Teams: Die "Warez-Man-Roboters" aus Italien. Das wird einzigartig. Ich persönlich freue mich ganz speziell auf Ben Delay, der sich mit seinen druckvollen Produktionen und Remixes für Künstler wie Bob Sinclar, Tom Odell, Jamie Woon, Ed Sheeran, Milk + Sugar, Dr. Dre, Snoop Doog und diversen Veröffentlichungen auf bekannten Labels einen Namen gemacht hat. Und natürlich freue ich mich auch auf den Apéro von 22:00 bis 23:00 Uhr.
4). Inwiefern hat sich die Party in den acht Jahren verändert?
Zu Beginn war ich praktisch alleine und habe alles selber gemacht. Heute sind wir ein Team und verbringen sehr viel Zeit, um Ideen zu sammeln und Konzepte zu entwickeln, damit wir den Event so einzigartig wie möglich gestalten können.
5). Was heisst das konkret?
Mittlerweile kreieren wir eigene Shows und schreiben zu jedem Event sozusagen ein eigenes Drehbuch. In den letzten Jahren haben wir die Qualität Schritt um Schritt erhöht. Dies machten wir beispielsweise mit exklusivem Grafikdesign, exquisiten Shows, namhaften Künstlern und origineller Promotion. Ein wichtiges Element sind auch Themenabende wie beispielsweise die Horror-Night im Oktober, bei der wir mit einer professionellen Maskenbildnerin zusammen arbeiten und Künstlern aus Schauspielschulen buchen, die sich auf Horror-Inszenierungen spezialisiert haben.
6). Du bist mittlerweile so gut gebucht in der Schweiz, dass du eigentlich in Schaffhausen gar nicht mehr auftreten müsstest. Warum liegt es dir trotzdem am Herzen, in Schaffhausen eine Partyreihe zu haben?
Ich bin einfach sehr gerne in Schaffhausen. Ich bin hier aufgewachsen und der Bezug zu meinen regionalen Fans bedeutet mir sehr viel. Die folgen mir teilweise überall hin. Letzten Sommer ist mir eine ganze Clique bis nach Montreux ans Sundance Festival nachgereist. Ich habe ziemlich blöd aus der Wäsche geschaut, als ich vor der Bühne auf einmal eine Gruppe Schaffhauser erkannt habe, die meinen Namen riefen - Das hat mich sehr gefreut. Ich schätze dies sehr und deshalb bin ich auch sehr gerne hier.
7). Fühlst du dich eigentlich ein bisschen FAMOUS, mit dem Erfolg, den du schweizweit hast?
Ich bin ehrlich gesagt immer wieder überrascht und fühle mich auch geehrt, wie viele mich mit "Hey, du bist doch DJ Sam?!", mitten in der Stadt ansprechen. Aber auch die vielen Bookinganfragen, die ich täglich bekomme, sind nicht selbstverständlich. Trotzdem sehe ich mich eigentlich als einen ganz normalen DJ, der einfach seinen Job gut macht - Famous hin oder her.
8). Ein normaler DJ? Jetzt untertreibst du aber ein bisschen. In Schaffhausen gibt es nicht sehr viele Plattenleger, die davon leben können. Irgendetwas unterscheidet sich ja offenbar doch von den anderen?
Ich bin einfach musiksüchtig. Ich verbringe jeden Tag im Studio. Ich brauche immer neue Musik zum Leben. Das ist einfach meine Leidenschaft. Dass ich von meinem Job als DJ so gut leben kann, das ist grossartig und damit hätte ich nie gerechnet.
9). In Schaffhausen ist das Nachtleben teilweise am Kriseln. Am Freitag sind die Clubs oft halbleer, leer oder gar geschlossen. Der Donnerstag im Orient beispielsweise, bei welchem du früher in vollem Haus aufgelegt hast, steht kurz vor dem Ende. Überrascht dich das? Gilt das auch für deine Partys? Und: Ist das auch in anderen Lokalen so, wo du auflegst?
Die Besucherzahlen sind allgemein leider etwas rückläufig. Dies ist nicht nur in Schaffhausen so, sondern auch in Grossstädten wie Zürich etc. Die Donnerstage waren riesig, daran erinnere ich mich sehr gerne. Das waren Zeiten, da musste man in den Ausgang, um sich kennen zu lernen und neue Musik zu hören - heute genügt vielen Facebook. Offenbar sagen sie sich: Man kann auch zu Hause vom PC aus flirten, anstatt rauszugehen. Doch zum Glück sehen das nicht alle so: Es gibt immer wieder Events oder bestimmte Tage, an denen die Clubs enorm überfüllt sind. Das zeigt, dass die Leute nicht mehr von Donnerstag bis Sonntag ausgehen, sondern sich die guten Partys gezielt aussuchen und dann dort in Scharen erscheinen. Dazu gehört glücklicherweise auch die BE FAMOUS.
10). Gäbe es ein Rezept gegen die Ausgangskrise aus deiner Sicht?
Meiner Meinung nach ist es jetzt sehr wichtig, mehr und direkt mit dem Publikum zu kommunizieren. Man sollte innovative Partykonzepte zusammen mit dem Publikum gestalten und vielleicht etwas gewagtere Dinge ausprobieren. Man muss die Stadt "ausgangstechnisch" einfach wieder etwas beleben. Dazu gehört auch die Unterstützung der Behörden.
11). Das musst du jetzt aber erklären. Inwiefern könnte denn die Behörden der Stadt bei der Ausgangskrise helfen?
Es braucht mehr Möglichkeiten, Events publizieren zu können. Wie wäre es mit einer grossen Plakatsäule mitten auf dem Fronwagplatz, welche auf die Veranstaltungen hinweist? Das wäre eine echte Hilfe, anstatt überall das Plakatieren zu verbieten.
12). Wie lange wird in diesem rauen Umfeld die Partyreihe BE FAMOUS noch bestehen? Gibt es diese Party auch in den nächsten acht Jahren noch?
So lange der Event so blüht, wird es diesen sicherlich noch ein paar Jahre geben. Das 10-Jährige will ich auf alle Fälle schaffen.
13). Wie muss die BE FAMOUS - Party am 28. März sein, damit du zufrieden bist?
Wenn ich lauter schöne und glückliche Gäste sehe, dann bin ich happy!
Von Hermann-Luc Hardmeier
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