So, der Kälteeinbruch scheint langsam auch in Schaffhausen überwunden zu sein. Einen grossen Vorteil hat die Kältewelle ja. Die ganzen tropischen Einwanderer, nervige Stechmücken, böse Marienkäfer, die unsere einheimischen Käfer verdrängen usw., haben mal gezeigt bekommen, dass es hier doch noch ordentlich kalt werden kann. Es bleibt also zu hoffen, dass wir im kommenden Sommer etwas weniger von diesem unliebsamen Pack geplagt werden.
Das Schaffhauser Fernsehen hat vor Kurzem ein interessantes Interview mit dem Schaffhauser Wetter- und Klimaexperten Tobias Tschumi geführt. Durch die ansteigende Durchschnittstemperatur und den Klimawandel haben wir wohl auch künftig mit einer Zunahme von Extremereignissen wie Stürmen, starken Niederschlägen, Trockenperioden, Hitzewellen und Kältewellen zu rechnen. Diese Veränderungen treffen die verschiedenen Regionen der Erde nicht gleich stark. Das Klima in Schaffhausen und Umgebung ist relativ stark vom Golfstrom abhängig. Dieser leitet Wärmeenergie zu uns und führt zu milderem Klima. Würde der Golfstrom schwächer werden, würden bei uns die Durchschnittstemperaturen sinken. Da sich der Golfstrom aber nur sehr langsam ändern kann, geht man selbst bei einem kompletten Stillstand des Golfstromes davon aus, dass sich das Klima vorher schon soweit aufgewärmt hätte, dass ein "The Day after Tomorrow"-Szenario undenkbar wäre.
Im letzten Jahrhundert ist die Temperatur im globalen Mittel um 0.6 Grad angestiegen. Man geht davon aus, dass dies hauptsächlich durch den Ausstoss von CO2 Emissionen der Menschen erfolgt ist. Für das aktuelle Jahrhundert rechnet man mit einem gravierenderen Anstieg der Durchschnittstemperatur. Hier ist aber jeweils noch die thermische Trägheit zu beachten. Bis die Durchschnittstemperatur nach einer Erhöhung des CO2 Spiegels in der Atmosphäre steigt, zieht immer etwas Zeit ins Land. Mit einer Erhöhung des CO2 Gehaltes ist aber auch weiterhin zu rechnen. Viele weitere Infos hier im Interview des Schaffhauser Fernsehens mit Tobias Tschumi.
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