Am Sonntag Nachmittag hat ein Hund der Rasse Rottweiler einen 4-jährigen Buben im Majorenacker (Herblingen) attackiert. Dabei hat es sich um einen sog. Kampfund-Rottweiler gehandelt. Der Junge wurde bei dem Angriff schwer verletzt.
Um ca. 17 Uhr beabsichtigte ein 49-jähriger Vater mit drei Kindern (19-jährige Tochter, 10-jährige Tochter und 4-jähriger Sohn) auf einer Wiese im Majorenacker in Herblingen zu bräteln. Auf einer benachbarten Wiese spielte eine 55-jährige Frau mit einem 1-jährigen Rottweilerrüden.
Als der unangeleinte Hund auf die beiden Erwachsenen und die beiden Kinder zulief, fing das 10-jährige Mädchen aus Angst zu schreien an. Nach ersten Erkenntnissen der Schaffhauser Polizei fiel daraufhin der Hund den 4-jährigen Knaben an. Die 19-jährige Tochter versuchte in der Folge den Hund vom Knaben zu trennen. Bei diesem Versuch wurde sie leicht verletzt.
Der Knabe erlitt bei der Hundeattacke schwere Kopfverletzungen und musste mit der Ambulanz ins Spital gebracht werden. Der Hund wurde in polizeiliche Obhut genommen. Die fachliche Betreuung der Beteiligten wurde veranlasst. Der genaue Ablauf der Geschehnisse ist Gegenstand laufender Ermittlungen. Zeugen des Vorfalles werden gebeten, sich bei der Schaffhauser Polizei zu melden (Text und Bild: SHPol).
Der Rottweiler soll nach Angaben des Schaffhauser Kantonstierarztes nun eingeschläfert werden. Der Kantonstierarzt hat inzwischen seine Ferien abgebrochen, um sich des Falls intensiv anzunehmen. Nach Angaben von Kurt Gehring vom Schaffhauser Departement des Inneren wird das kantonale Hundegesetz nun nochmals genauer unter die Lupe genommen. Da es jedoch kein Bundesgestzt gibt und die kantonalen Regelungen relativ stark variieren, können immer wieder Hunderassen, die in anderen Kantonen erlaubt sind, ohne Kenntnisnahme der Schaffhauser Behörden nach Schaffhausen mitgebracht werden. Aus diesem Grund wäre eine bundesweit einheitliche Regelung des Hunderechts sehr wünscheswert.
Der Junge wurde hauptsächlich am Kopf verletzt und mittlerweile erfolgreich operiert. Das Gesicht war glücklicherweise grösstenteils von Bisswunden verschont geblieben. Alles Weitere dazu in dieser spannenden Sendung des Schaffhauser Fernsehens:
Update: Mittlerweile ist bekannt geworden, dass der Hund hat dem Schaffhauser Hammerwerfer Patric S. gehört hat und sich bei dessen Mutter aufgehalten hatte. Er hatte noch einen zweiten Rottweiler, welcher nun ebenfalls eingeschläfert wurde. Das Schaffhauser Fernsehen hat mittlerweile zum Hunde-Angriff in Schaffhausen noch einen zweiten Beitrag gesendet sowie ein Interview mit dem Schaffhauser Kantonstierarzt Urs-Peter Brunner geführt.
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